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Dieses Thema hat 23 Antworten
und wurde 1.196 mal aufgerufen
 Chilli-Ecke
Seiten 1 | 2
Bechthold Offline

Grillwurst

Beiträge: 35

01.02.2008 15:45
#16 RE: Saison 2008 Antworten

Zitat von The Brain
Kinder machen?

Ich dachte die bringt der Storch...



Das Gerücht hält sich im Schwabenland schon länger ;)

Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht

tabby Offline

Grillwurst

Beiträge: 34

01.02.2008 16:59
#17 RE: Saison 2008 Antworten

Hier mal noch eine kleine Anleitung zur Auswahl der richtigen Erde beim Chilizüchten.

Zum Aussäen benutzt man selbstverständlich eine Anzuchterde.Hier ist jedoch Vorsicht geboten.Auf keinen Fall sollte man auf irgendeine Billigerde aus dem Baumarkt oder so zurückgreifen.Hier gibt es enorme Qualitätsunterschiede,die alle Bemühungen von vornherein zum Scheitern verurteilen.Ich bevorzuge als Bezugsquelle für sämtliche Erden den örtlichen Raiffeisenmarkt,da man bei den dort gehandelten Mischungen auf die Angaben zur Vordüngung der Erde vertrauen kann.

Ganz Wichtig:Bevor man aussät sollte die Erde sterilisiert werden,um vorhandene Krankheitserreger,Schädlingseier und Pilzsporen abzutöten.Dazu gibt man die Erde in einem vernünftigen Gefäss bei 120-150°C in den Backofen und schaut,dass die Erde richtig durcherhitzt wird.

Zum Auspflanzen benutze ich später folgende Mischung (auch sterilisiert!!!):

Die benötigte Erde mische ich in folgender Zusammensetzung:
4 Teile Blumenerde
¼ Teil Sand
1 Teil lehmhaltige Gartenerde (Ich nehme die Erde frischer Maulwurfshügel, schön locker und krümelig)
¼ Teil gesiebter Kompost
etwas Urgesteinsmehl
etwas Dolomit-Mehl

Sehr oft ist die PH-Wert der Standard-Blumenerde mit hohem Torfanteil zu niedrig (5,5). Er sollte im Bereich 6,0 - 8,0 PH liegen. Idealerweise 6,7 - 7,3 PH. Um den PH-Wert anzuheben verwende ich Dolomit (CaMg(CO3)2) - etwa 1 Tasse auf 30 l Erde. diese Menge wird gut mit der Erde vermischt. Da Dolomit einen PH-Wert von 7 hat, ist eine zu starke Anhebung des PH-Wertes fast unmöglich.

Diese Mischung und die Ausführungen stammen von der Seite Chili-Balkon.de,die ich an dieser Stelle wieder lobend erwähne und darauf verweise.

Bei der Blumenerde gilt selbsverständlich auch,dass man hier nicht am falschen Ede sparen sollte und auf die Düngung der Erde achten sollte.

Hierzu noch eine Ausführung von Chili-Balkon.de:

Dünger für Chili und Paprika
Über das Thema Dünger wird immer wieder gestritten. Gerade im Internet sind viele Meinungen vertreten. Die Befürworter einer Düngung argumentieren mit dem Hinweis auf die Verwandtschaft zur Tomate, die auch reichlich Dünger benötigt um eine ausreichende Ernte zu erzielen. Die Gegner des Düngens sind der Überzeugung, dies sei alles Quatsch und eine einmalige Düngergabe zur Pflanzzeit sei völlig ausreichend.
Wenn dem so ist, hätten wir schon keinen kommerziellen Anbau dieser Früchte mehr, die Erzeuger wären alle Pleite. Gerade in Indien, den Vereinigten Staaten und Mexiko, wo die Chilis eine große landwirtschaftliche Bedeutung haben, beschäftigen sich ganze Universitäten mit diesem Thema.
Mehrjährige Versuche mit und ohne Düngung führten zur folgenden Empfehlung. Bitte berücksichtigen Sie meine Zusammensetzung der Erde und den Anbau in Töpfen und Containern.

Zur Pflanzzeit:
Der Erde wird nach Packungsangabe die halbe Menge Langzeitdünger beigemischt. In das Pflanzloch kommt etwas phosphorhaltiger Dünger oder Algenextrakt. Beides bewirkt eine schnellere und bessere Wurzelbildung.

Wachstumszeit:
Wer die Möglichkeit hat mit selbstgemachten Spritzbrühen und Tees zu arbeiten, sollte den Chili-Pflanzen mit diesen Mitteln eine Blattdüngung verabreichen. Gerade Brennnesselauszüge sind sehr mineralstoffreich und zu empfehlen. Rezepte zu Tees und Brühen finden Sie unter Pflanzenschutz.

Zur Blütezeit:
Um der Pflanze eine bessere und reichhaltigere Ausbildung der Früchte zu ermöglichen, ist unbedingt Mineraldünger notwendig. Dieser Dünger sollte einen geringen Anteil von Stickstoff haben, dafür aber einen hohen Anteil an Magnesium und anderen Mineralien und Spurenelementen. Da es keine speziellen Chilidünger gibt, verwende ich für den Anbau von Chili und Paprika einen Gemüsedünger mit den Werten 5%N, 5%P, 10%K, 10%Mg. Dieser Dünger wird nach Packungsanweisung zusammen mit etwas Urgesteinsmehl untergeharkt und angegossen.
Die Wirkung ist schon nach wenigen Tagen zu sehen. Pflanzen die schon Früchte tragen und das Blühen eingestellt haben, fangen wieder an zu blühen und entwickeln in kurzer Zeit neue Früchte.


Das sollte es erstmal gewesen sein.Solltet ihr wenig Platz zur Verfügung haben,pflanzt die Chilis in Blumenkästen.In einen 80er Kasten bekommt man problemlos 3 Pflanzen und die werden auch genauso gross und ertragreich wie in grossen Blumentöpfen.Zusätzlich spart dies auch Erde.

Wer den Platz dafür hat,sollte sich für 20 Euro ein Tomatengewächshaus aus dem Baumarkt anschaffen.Der Unterschied zwischen Freiland und Gewächshaus ist enorm,ausserdem kann man so die Saison um ein paar Wochen verlängern.


Christian

saarschwenker Offline

Rippchenzähler

Beiträge: 63

01.02.2008 17:47
#18 RE: Saison 2008 Antworten

Hallo tabby,

Danke für diese schöne Anleitung zum Thema Erde!!!!

LoB wie ist das bei Dir??

Auch so ähnlich?


Gruss Patrick

- Der Anfang ist immer neu -

Locutus of Borg Offline

Grillwurst


Beiträge: 45

02.02.2008 13:23
#19 RE: Saison 2008 Antworten

Hmm Leider habe ich bisher nur ein Jahr eigene Erfahrung - das geschriebene deckt sich gut mit dem was ich immer wieder lese.
(Um auch mal Werbung zu machen: http://www.capsaholics.de - Hier wird dem geneigten Anbauer oder Saucengenieser geholfen!)

Mein Anbau lief wie folgt:
-Anzucht in einem Kleingewächshaus auf der Fensterbank mit normaler Anzuchterde - unbehandelt (ohne Backen etc.)
-Umsetzen in kleine Töpfchen mit normaler Anzuchterde ohne Dünger
-Zu viel gießen vermeiden - ich hatte dadurch 50% Verlust!
-wenn sie groß genug sind (Wurzeln unten raus) Umtopfen - ab jetzt immer mit Guano welchen ich unter die neue Erde gemischt habe
-Die Töpfe lieber zu groß als zu klein halten wobei es auch Berichte gibt das viel zu kleine Töpfe nichts ausmachen.
-In der Blütezeit habe ich mit Langzeitdüngerstäbchen zusätzlich gedüngt.
-Hauptunterschied zu den meisten wird bei mir das gießen mit Aquariumwasser sein - keine Ahnung ob es einen großen Unterschied macht ich erwähne es halt mal.

Die Ernte war gut aber im letzten Jahr leider viel zu Spät da es ein relativ verregnetes Jahr ohne groß Sonne war.

Das überwintern meiner Pflanzen war nicht besonders erfolgreich - nur 2 von 6 Pflanzen die ich durch den winter bringen wollte haben es geschafft. Die dritte welche sich noch am längsten hielt trocknet jetzt von Stamm her obwohl sie leicht gegossen wurde.

Soviel zu meinen Erfahrungen

_______________________________________________
I am Locutus, of Borg.
Resistance, is futile.
Life, as you know it, is over.
From this time forward, you will service... us.
->

tabby Offline

Grillwurst

Beiträge: 34

02.02.2008 22:12
#20 RE: Saison 2008 Antworten
Hierzu auch mal noch was von mir.

Zuviel giessen ist definitiv nicht gut.Dies fördert die Schimmelbildung.Man kann dieses zwar zu 99% durch das vorherige Sterilisieren der Erde ausschliessen,es fliegen aber halt immer auch noch unzählige Pilzsporen durch die Luft.Ein zu feuchtes Milieu begünstigt natürlich die Schimmelbildung mit ihren negativen Folgen für die Pflanzen,was dann zu einerem grösseren Ausfall führt,wie von LoB beschrieben.

Bei der Düngung habe ich die besten Erfahrungen mit Flüssigdünger gemacht.Hier ist die Gefahr einer Überdüngung fast nicht gegeben.Ich benutze für die Wachstumsphase einen stark stickstoffhaltigen Dünger.Diesen kann man eigentlich mit Guano vergleichen.Stickstoff fördert die Blattbildung und die Ausbildung kräftiger Triebe,die für die weitere Ernährung der Pflanze per Photosynthese eminent wichtig sind.

Zur Blütezeit wechsle ich zu einem Flüssigdünger mit höherem Phosphor (oder Phosphat,weiss ich jetzt nit genau ;))-Anteil.Dies unterstützt die Blütenbildung auf enorme Art und Weise.

Meine Flüssigdünger beziehe ich aus dem örtlichen Baumarkt,da braucht man keine Angst zu haben,Die Qualität stimmt.

Bei weiteren Fragen,fragt.Soweit es mir möglich ist,helfe ich euch gerne weiter,evtl.auch mit Materialien.

Christian (der in einer Gärtnerei aufgewachsen ist,die wir heute noch betreiben)

Edit sagt:@LoB:Das mit dem Aquariumwasser würde ich persönlich lassen.Damit bringst du immer wieder neue Organismen wie z.B. Algen in dein Pflanzsubstrat ein.Das könnte eher zu Krankheiten führen,als das es förderlich ist.Wenn du auf dein Giesswasser so achtest,dann nimm dir normales Wasser aus der Leitung und lass es 2 Tage stehen.

Ich persönlich giesse in der Regel mit Wasser aus der Regentonne oder direkt aus der Leitung.Das sollte relativ wenig Unterschied machen.
BBQ-Phil Offline

Grillwurst

Beiträge: 7

06.02.2008 19:32
#21 RE: Saison 2008 Antworten

Dem ist nicht viel hinzuzufügen.....

Ich baue dieses Jahr folgende Sorten an:

-Jalapenos
-Poblano
-Tepin
-Rocoto Giant
-Trinidad Scorpion (das Gerücht geht um er wäre schärfer als Jolokia)
-Bhut Jolokia
-Joe Long (Weltrekordversuch bei den Capsaholics http://www.chiliforum.net/chiliforum/viewtopic.php?t=5719 )

.....keine Habaneros,hier in Stuttgart gibts genug Frischware

Gnom Offline

Ab und zu auch Gemüsegriller


Beiträge: 32

07.02.2008 07:58
#22 RE: Saison 2008 Antworten

Hi Saar, hi all,
da ich leider nicht mit einem grünen Daumen sondern eher mit einer schwarzen Hand gesegnet bin,
sehe ich mich als Abnehmer überschüßiger Ware
Gruß Gnom

________________________________________
...zum Schweigen fehlen mir die Worte...

FelixXx Offline

Grillwurst

Beiträge: 22

08.02.2008 16:20
#23 RE: Saison 2008 Antworten

Habbis rot, gelb und orange sind gekommen. Auch die gelben länglichen Chilis ohne Namen sind gekommen.

Aber es ist keine einzige von 10 Jalas aufgegangen

Blöde Chili-Züchterei

Felix

tabby Offline

Grillwurst

Beiträge: 34

08.02.2008 20:37
#24 RE: Saison 2008 Antworten

Wie lange hast du die Jalasamen denn schon in der Erde und wie ist die Bodentemperatur?

Christian

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